Klinik für Thoraxchirurgie

Thorakoskopische Sympathektomie bei Hyperhidrose

Die Hyperhidrosis ist eine Erkrankung, bei der die Patienten unter übermäßigem Schwitzen im Bereich des Gesichtes, der Achselhöhlen und der Hände leiden. Die gesteigerte Schweißproduktion kann durch Emotionen, Anstrengung oder Stress ausgelöst werden. Dadurch wird die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigt. Nach Ausschöpfen der medikamentösen Therapie, kann den Patienten mit Hilfe einer minimal-invasiven Operation eine dauerhafte erfolgreiche Behandlung angeboten werden.

Wie schon beim M. Raynaud beschrieben, ist auch hier ein Teil des sympathischen Nervensystems für die verstärkte Sekretion der Schweißdrüsen verantwortlich. Der Sympathikus-Grenzstrang verläuft innerhalb des Brustkorbs parallel zur Wirbelsäule entlang der Rippenköpfchen. Teile davon sind für die Regulierung der Schweißdrüsen an Gesicht, Achselhöhlen und Händen zuständig. Als Orientierung für den Chirurgen dienen die Rippenköpfchen, über die der Grenzstrang zieht. Ist vorwiegend die Hand des Patienten betroffen, so wird in der Regel der Sympathikus auf Höhe des 3. Rippenköpfchens durchtrennt (palmare Hyperhidrose). Sind die Schweißdrüsen der Achselhöhlen betroffen (axilläre Hyperhidrose), so dient das 4. Rippenköpfchen als Orientierungspunkt für den Chirurgen, um dort den Grenzstrang und dessen Fasern zu durchtrennen.