Klinik für Thoraxchirurgie

Thorakoskopische Sympathektomie bei Morbus Raynaud

Unter Morbus Raynaud (auch Weißfingerkrankheit) wird das Abblassen einzelner Finger in kalter Umgebung verstanden, verursacht durch eine Engstellung (Vasospasmus) der betroffenen Gefäße. Die Finger werden taub und verursachen deutliche Schmerzen. Nach Ausreizen aller medikamentösen Therapiemöglichkeiten, können wir den Patienten eine dauerhafte Heilungschance über eine minimal-invasive Operation anbieten, bei der der Nervenstrang des sympathischen Nervensystems (Nervus sympathicus), der für die Engstellung der Gefäße verantwortlich ist, durchtrennt wird. Der Sympathikus verläuft, wie im Bild zu sehen, innerhalb des Brustkorbes parallel zu den Wirbelkörpern auf der Innenseite der Rippen entlang.

Der Sympathikus-Grenzstrang bildet eine Kette von Ganglien, von denen die Nerven für die Regulierung des Gefäßtonus ausgehen, die zu einem Vasospasmus führen. Nach der Durchtrennung des Nervenstranges stellen sich die Gefäße maximal weit und sorgen so für eine dauerhaft gute Durchblutung der betroffenen Extremität.